Pollenflug im Sommer bis in den Herbst hinein

Bonn, 20.07.20 Selbst zur Mitte des Sommers ist die kritische Zeit für Allergiker noch lange nicht vorbei. Der Pollenflug nimmt zwar deutlich ab, ist aber damit nicht aus der Welt. Momentan machen insbesondere die Gräser den Allergikern das Leben schwer. Die aus den USA importierte Ambrosia, auch Traubenkraut genannt, stellt zu ihrer Blütezeit ab August einen weiteren Auslöser für Heuschnupfen dar. Neben medizinischen Vorsorgemaßnahmen gilt die Regel, Pollen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Dazu gehört, auch die eigene Wohnung als erholsamen Rückzugsort möglichst allergenfrei zu halten. Die wichtigsten Maßnahmen und Verhaltensregeln zur Allergenvermeidung hat die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) in der aktualisierten Broschüre „Allergene in der Wohnung reduzieren“ zusammengestellt. Umfassende Hintergrundinformationen sowie praktische Tipps findet man auf der neuen Internetseite www.dha-allergene-reduzieren.de

Allergenbarrieren: Zutritt verboten

Eine Methode, die Allergenbelastung in Haus und Wohnung gering zu halten, besteht darin, mechanische Barrieren zu schaffen. Die wirkungsvollste Maßnahme ist der Einbau sogenannter Pollenschutzgitter oder -vliese. Sie verhindern, dass Blütenpollen durch offene Fenster und Türen in Haus und Wohnung gelangen können. Geeignet sind Produkte, die nachweislich mehr als 80 Prozent der Pollen draußen halten. Darüber hinaus kann zu jeder Tageszeit gelüftet oder nachts bei offenem Fenster geschlafen werden. Pollen gelangen auch an Schuhen, Kleidung und Haaren ins Haus. Deshalb sollten Allergiker ihre Kleidung, die sie tagsüber getragen haben, nicht im Schlafzimmer ablegen. Ein weiterer Tipp: Vor dem Schlafengehen kurz die Haare auswaschen, um restliche Pollen loszuwerden.

Bloß keinen Staub aufwirbeln

Im Haus ist zur Pollenflugzeit das regelmäßige Reinigen von Fußböden und Staubwischen das A und O, will man allergische Beschwerden eindämmen. Ob mit Staubwedel, -tuch, -mob oder -sauger – es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, die Wohnung komplett staubfrei zu halten. Doch mit geeigneten Putzhilfen lässt sich die Menge der Hausstaubmilben deutlich reduzieren. Um die Feinstaubbelastung in der Raumluft so gering wie möglich zu halten, reinigt man Möbelstücke am besten mit speziellen Anti-Staub-Tüchern. Diese Tücher ziehen den Hausstaub durch ihre elektrostatischen Kräfte „magnetisch“ an und schließen ihn anschließend in ihrer wabenartigen Struktur ein. Nach dem Staubwischen wirft man das Tuch samt den Staub-Allergenen einfach in den Mülleimer.

Frische Raumluft durch staubfreies Saugen

Die bequemste und schnellste Methode zur Reinigung von glatten Fußbodenbelägen und Teppichen ist das Staubsaugen. Allergiker sollten jedoch herkömmliche Staubsaugermodelle meiden, da diese einen Teil der angesaugten Luft – und mit ihr feinste Staubpartikel – über den Filter und das Gehäuse wieder an die Raumluft abgeben. Außerdem ist das Wechseln des Staubsaugerbeutels weiterhin die größte Gefahrenquelle für Allergiker, weil dabei besonders viel Staub aufgewirbelt wird. Ideal sind Zentralstaubsauger, bei denen die Abluft nach draußen geleitet wird. Alle Etagen sind durch ein Leitungssystem mit einem Sammelbehälter im Keller verbunden. Beim Saugen wird kein Staub aufgewirbelt. Der Einbau eines solchen Saugsystems empfiehlt sich vor allem bei Neubauten oder im Rahmen einer grundlegenden Sanierung.

Staubsauger mit Wasserfilter

Eine gute Alternative sind moderne Staubsauger, bei denen auch feinste Staubpartikel zuverlässig zurückgehalten werden. Üblicherweise sind solche Modelle mit HEPA-Filter (HEPA = High Efficiency Particular Air) ausgestattet. Ideal sind Geräte, die ganz auf Staubsaugerbeutel verzichten und die angesaugte Luft in einen Wasserbehälter leiten. Staub, Milben, Pollen, Tierhaare – all die Träger potenzieller Allergene werden im Wasser gebunden und mit dem Schmutzwasser einfach weggeschüttet.

Kostenlose Informationsbroschüre

Der Ratgeber „Allergene in der Wohnung reduzieren“ kann postalisch bei der DHA, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn bestellt werden. Im Internet unter www.dha-allergene-reduzieren.de